Monat: August 2016
Es gut sein lassen
Lass einmal von den Gedanken ab
und werde leer.
Im Geiste unterbricht der Krach,
die Stille kehrt ein, und du spürst:
manchmal ist weniger mehr.
Somit schaffst du dem Gefühl erst einen Raum
und bist nun im Jetzt,
nicht mehr im fernen Traum.
Lebst nicht in Reue oder Sorgen,
sondern bist angekommen.
Bist sonst von der Vergangenheit geflohen
der Zukunft stetig nachgehetzt.
Warst Verfolgter und Verfolger
und beendest nun, aus Liebe zu dir,
diese Eigenfolter.
Dieses Erschaffen von unnötigem Leid.
Das Erschaffen von Unruhe im Geist.
Setz dich in den Garten, werde Still,
lass dich drauf ein, lass es gut sein.
Sommersonne
Der Flieder in seinem Sommerkleid
winkt mir zu, während ihn der Wind streicht.
Die Sommersonne lädt ein
in ihrem lieblichen Licht, geborgen, zu Sein.
Sich angenehm berührt und geliebt zu fühlen,
egal wer du auch bist,
ob du auf dem Boden sitzt oder auf Stühlen.
Egal welche Kleidung du trägst,
wie du gehst, tanzt oder sprichst.
Jeder wird geliebt – im göttlichen Licht.
Weil dies deine Heimat ist,
und es dort keine Wertung gibt.
Kein Verachten, Werten oder Vergleichen.
Weil wir uns im wirklich Wesentlichen
nicht unterscheiden.
Schwankungen
Während gegen Abend das Leben lacht,
sich morgens der Strick als Freund verkauft.
Die guten Vorsätze welche ich gedacht,
sich dann in Lethargie getauscht.
Ach hätt ich doch nur dauernd
meinen Sinn vor Augen,
würde ich nicht darauf lauernd
bei seinem Erscheinen staunen.
Wär ich doch in all diesen Stunden,
in welchen ich mich betrinke
schon allein vom Leben trunken.
Utopie
In meiner Utopie tut jeder seinen Beitrag
dient gerne der Gemeinschaft,
wartet nicht nur auf Freitag.
Weiß die Freuden des Gebens
immer aufs Neue zu schätzen
versteht es auch zu nehmen,
ohne dabei zu lechzen.
Erkennt die göttliche Schönheit
in den Dingen die Ihn umgeben,
ist sich der Wirkung seines Handels bewusst,
richtet gutmütig darauf aus sein Streben.
Behandelt seinen Nächsten,
mit Dankbarkeit und Demut
für die Schöpfung und das Leben.
Abends
Der Abendhimmel sagt gute Nacht
mit einem mannigfaltigen Farbverlauf.
Der rastlose sucht sich ein Dach
und das hektische Treiben, klingt langsam aus.
Die Geschäftigkeit beendet ihre Wirkdauer.
Ab jetzt Ruhe und Stille walten,
bieten Anderem die Möglichkeit
ohne Grenze und Mauer,
sich zu entfalten.
Situationen die sich zu Tage ereignen,
abends danach verlangen,
das daraus Gelernte nieder zuschreiben.
Autorität
Er feuert mich an, fordert mich auf.
Früher gab ich nach und war bang,
heute steck ich Blumen in den Kugellauf.
Folge keinem Fremden, nur meinem eignen Drang.
Setzt mir was vor, und sagt ich hätte
die Suppe zu essen.
Früher lebte ich dann Rebellion
und fühlte stark die Kette.
Heute geb ich nach, ohne Ton
und brauch mich nicht mit Ihm messen.
Verteidigt Besitzansprüche aus
längst vergangenen Tagen.
Ich nehme was ich brauch,
nicht mehr, nicht weniger
und wandle in Stille, das Klagen.
Gegenwart
Jetzt kann alles anders sein,
jetzt ist alles neu. Einen Moment lang
kann es ganz anders scheinen,
einen Moment bist du mit der Entscheidung dran.
Doch Gesetze welche kein Mensch geschaffen,
welche wiederkehrend ewig sind
halten die augenscheinliche
Möglichkeit alles zu machen
in Schach, ein Kind bleibt ein Kind.
Die hiesige Menschheit unter dem
illusorischen Gedanken sich zu entwickeln,
ist nicht weiter voran, bleibt stehen,
ist nur anders, kämpft nur mit andren Mitteln.
Es gibt kein Vorankommen
im großen Ganzen.
Das Allumfassende, der Chor der Sonnen,
hat lediglich die Fähigkeit, sich zu verwandeln.
Bei Nacht
Am Tage war ich gehetzt und abgelenkt
die Aufmerksamkeit im Außen
keine wesentlichen Gedanken hausten
in meinem Kopf, haben sich aufgedrängt
Doch dann bei Nacht
hab ich an dich gedacht
Dann in der Dunkelheit
zwischen Abend und Morgen
wusste ich was ich wollte
war befreit von meinen Sorgen
Dann in der stillen Nacht
als die vom Tages großen Treiben
aufgewirbelten Gedanken
sich sanft legten wie Staub oder Schranken
dichtete ich dir Zeilen
und hab an dich gedacht
Heilen
Zu Heilen will gelernt sein.
Wisse den Kranken darauf vorzubereiten,
sich von dem ihn Krankmachenden,
zu verabschieden, zu befreien.
vermagst du niemals zu heilen.