Maskenträger, Maskenverkäufer
die einen Täter, die andren Mitläufer
die Getauften, und die Täufer
die Verkaufenden, und die Käufer
Und diejenigen
und jene die sich Selber taufen
Maskenträger, Maskenverkäufer
die einen Täter, die andren Mitläufer
die Getauften, und die Täufer
die Verkaufenden, und die Käufer
Und diejenigen
und jene die sich Selber taufen
Knorrige alte Eiche
hast soviel schon erlebt
du wirkst geradezu weise
wie du hier zurückhaltend
erhaben, im Walde stehst
Großzügig bist du
schenkst mir Schutz
wenn es stürmt
schenkst mir Laub
Rinde, Holz und Frucht
Erwartest nichts im Tausch
bist so selbstlos
wie die Liebe selbst
Ach Ihr lieben Bücher
Wer wäre Ich ohne euch geworden
Ihr verstorbenen Schriftsteller
mit alten Worten
die zeitlos sind
gültig, heute wie morgen
In die Ewigkeit seit Ihr eingegangen
eure Sehnsucht hat dies ermöglicht
ohne Euch blieb ich wohlmöglich töricht
ach wie gerne würde Ich
auch diese zeitlose Gültigkeit erlangen
Und jungen Knaben wie mir
nach meiner Zeit
die gleiche Freude schenken
welche Ihr mir bereitet
An ganz normalen Regentagen,
stell ich mir öfters überflüssige Fragen.
Anstatt die Lösung durch Taten zu erfahren,
sitze Ich da und übe mich darin,
auf Antworten zu warten.
Doch kommen Sie vielleicht von Selbst auf mich zu,
und bleiben aus wenn ich sie Such.
Verstecken sich vielleicht hinter Tätigkeiten,
in denen Ich sie nicht vermute.
Kreise solange in meinem Verstand,
bis ich aus dem Herzen blute.
Anstatt dem zu folgen, was mein Gefühl mir rät,
denke Ich, um im Jetzt zu leben,
ist es zu früh oder zu spät.
Morgen würde es anders aussehen,
versuche Ich mir einzureden.
Doch dabei vergesse Ich das der jetzige Moment,
überdauert mein ganzes Leben.
Und so zieht ein Tag nach dem Anderen vorbei,
und Ich lebte immer zur falschen Zeit.
Schaffte es nur selten aus dieser Zeit aus,
ins Leben einzusteigen,
mich Selbst zu vergessen, und die Welle des Moments zu reiten.
Für das Verständnis meines Reimen,
ließt man das Gefühl hinter den Zeilen.
Die Sehnsucht noch einmal Kind zu sein.
Gedankenlos durchs Leben zu schreiten,
was man heute nur noch kann, durch Meditation erreichen.
Ein unbekanntes, fernes Rufen
von Kräften die die Welt erschufen
lässt mich ständig weitergehen
die Sehnsucht, das Rufende zu sehen.
Ich fiel schon oft auf meinem Wege
und oft dauerte es sehr lang
bis Ich wieder stand
doch das Ich mich überhaupt bewege
dafür reich Ich mir die Hand.
Und mein Verstand
schickt meinem Herzen Liebesbriefe
und es antwortet Ihm verlegen
dass es auch Ihn bräuchte, zum Leben.
Für viele stellt sich die Frage,
nach der eignen Wahrheit gar nicht.
Wenn der Aufruf verhallt,
stehen sie bereits, an Ort und Stelle,
mit Speer und Plattenharnisch.
Kämpfen für etwas
von dem sie vorher nicht wussten,
dass sie dafür kämpfen wollten.
Jemand stellte Aussichten
und beschwor dunkle Wolken
So werden sie Täter
weil sie Opfer sind.
Stille
kein Geräusch
menschengemacht
Entspannung
kein Moment
nachgedacht
–
Betrachtet
doch nicht
bewertet
–
Empfindung
nicht verwährt
Gelitten
doch nicht
beschwert
–
sondern :
gelöst – freigegeben
Tore geöffnet
reingesehen
Ein ungezähmtes, wildes Tier
streift durch den urwüchsigen Wald
atmet frische Luft
gehorcht nur sich Selbst
bewegt sich frei
–
Gefangen wirds, betäubt
und in einen Käfig gesperrt
Findet sich wieder
gedemütigt, dressiert
und mit fertigem Fraß ernährt
–
Beklemmung und Leiden
ursprünglich ein wildes Tier
nun stell dir vor in diesen Zeilen
spreche Ich von Dir.
Welkes Blatt
trauerst um mich
dass Ich dich
wieder ein Jahr weniger
bekomme zu Gesicht
Ewig ist das Leben
Endlich das Ich