Welkes Blatt
trauerst um mich
dass Ich dich
wieder ein Jahr weniger
bekomme zu Gesicht
Ewig ist das Leben
Endlich das Ich
Welkes Blatt
trauerst um mich
dass Ich dich
wieder ein Jahr weniger
bekomme zu Gesicht
Ewig ist das Leben
Endlich das Ich
Beginne ich eine Diskussion
stellst du die Gegenposition.
Stoß ich dich weg,
gehst du einen Schritt auf mich zu.
Du gibst Wasser, in mein hitziges Feuer.
Bin ich im kühlen Verstand,
bringst du Wärme in mein Herz.
Nehme ich alles zu ernst,
machst du daraus einen Scherz.
Wir scheinen zwei Verschiedene zu sein.
doch in Wahrheit sind wir eins.
Und gehen eine Synthese ein.
Ich gebe meins, du gibst deins.
Die Wahrheit ist wie ein glitschiger Kern,
je mehr du nach ihm greifst,
desto mehr, wird er dir das begreifen erschweren.
Er ist bereit dich zu lehren,
wenn du geduldig bleibst.
Und wenn der Zeitpunkt kommt,
dann darfst du dich nicht wehren.
Auch wenn es schmerzlich ist
Ich scherze nicht.
Wenn dein Selbstbewusstsein spärlich ist
dann nimm dir Zeit für dich.
Und als der Kern sich öffnete
entsprang aus Ihm ein Spross
welcher mit kindlicher Freude
der Sonne entgegen schoss
Um Ihn herum spielte sich das Leben ab
Seinesgleichen, auch sie streckten sich nach oben
Es mochte scheinen wie ein Wettkampf
doch es hatte niemand verloren.
Denn In der Natur gibt es kein Gegeneinander
dies ist ein Gedanke des Menschen
die natürlichen Wesen gehen eine Symbiose ein
während Menschen gegeneinander kämpfen.
Einfachheit
so schön bist du
und unglaublich komplex
perfekt, weil nicht organisiert
begriffen weil nicht berechnet
entglitten weil nicht befestigt
im Recht weil nicht berechtigt
Grillenzirpen, herbstankündigender Westwind
leises Rascheln der Blätter und Halme.
Eine Stimmung, welche zum Aufbruch nötigt
Der sehnsuchtsbestimmte Wille etwas zu schaffen,
aber fehlende Inspiration.
Das zaghafte Sägen – an des Mächtigen Thron.
Der Mächtige in mir
will seine Macht verlieren
Der zurückhaltende Teil
sind nun profilieren
Sich ausleben und preisgeben,
All die Ausreden auf Eis legen.
Sich Selbst die Schau nehmen
und auf sich einreden.
So ging ich erneut einsam durch die Stadt
einer unter Tausenden, mittendrin
und doch so fern ab.
Die gleiche Anatomie, die gleiche Luft
welche wir gemeinsam atmen.
Und trotzdem eine große Kluft,
ein anderer Duft, anderes Erwarten.
Er ist ein schreibender
an einer Stelle nicht lange verweilender
also reisender,
junger Mann.
Nicht arm dran, nur arm an Besitz
dafür reich an Geistesblitz.
Reich an Eigensinn, an Innenleben
und an dem Drang
nach Idealen zu streben.
Reich an intensiven Erfahrungen
ein suchender, preisend und fluchender
welcher wie ein Pendel zwischen
den Polen schwingt.
und sich mit der Lebensdauer
der Mitte annähernd, zur Ruhe
zur Stille, zum Stillstand bringt.
Wird kein Wert auf den Ruf gelegt
so wird das Leben gleich freier gelebt
Und gute Taten werden umso höher gepriesen
wenn sie nicht nur getan worden sind
um hohes Ansehen zu genießen.
Hast du Freude am Geben
so werden gleich Beide beschenkt
und du wirst nicht zu kurz kommen im Nehmen
gerade weil du nicht darauf drängst.
Hüte dich vor denen
die nicht wissen was Genug ist
Lass dich nicht benutzen von jenem
der gierig die Früchte deiner Tugend frisst.
Aus Scherben werden Tassen
Splitter finden zurück zum Gesplitterten
Sich tapfer ein Herz fassen
Ruhe bringen dem Erschütterten
Alte Wunden heilen lassen
Sich erlauben, Steine die auf Schultern lasten
los zulassen, abzulegen
unbeschwert weiterbewegen
und darauf achten, sich Selbst nicht zu beschweren