Oh Herbst wenn du weinst
und die Süße in die Traube treibst
und alle Farben reif und prächtig
scheinen, bin ich nicht mehr verächtlich
sondern dankbar zutiefst
und frage nicht nach des Mordes Motiv
sondern geh in den Wald und verlief
mich gerne darin, die Wärme dahin
Doch das Geschenk allgegenwärtig
Gott ist kein alter Mann welcher bärtig
sondern Eiche, Fuchs und Wegerich
oder auch im Fluss ein reger Fisch.
 
G.B
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Wofür lebe Ich? Etwa nur für mich?
Nein, auch für das Lächeln deines Gesichts
deine Freude, mein Wohlbefinden
hängen untrennbar zusammen
könnte Ich nur mich Selbst glücklich machen
dann könnte Ichs nicht.
Obwohl Ich so gern alleine bin
mit vielen nichts anfangen kann
brauch Ich dich Freund
brauch Ich dich Geliebte
wie die Luft in meinen Lungen
wie das Vogelküken sein Nest
wie der Baum sein blättertragendes Geäst
wie der Frosch seine Beine
welcher vom gefräßigen Maul weggesprungen

Knorrige alte Eiche
hast soviel schon erlebt
du wirkst geradezu weise
wie du hier zurückhaltend
erhaben, im Walde stehst

Großzügig bist du
schenkst mir Schutz
wenn es stürmt
schenkst mir Laub
Rinde, Holz und Frucht

Erwartest nichts im Tausch
bist so selbstlos
wie die Liebe selbst

Liebeserklärung

Ach Ihr lieben Bücher
Wer wäre Ich ohne euch geworden
Ihr verstorbenen Schriftsteller
mit alten Worten
die zeitlos sind
gültig, heute wie morgen

In die Ewigkeit seit Ihr eingegangen
eure Sehnsucht hat dies ermöglicht
ohne Euch blieb ich wohlmöglich töricht
ach wie gerne würde Ich
auch diese zeitlose Gültigkeit erlangen

Und jungen Knaben wie mir
nach meiner Zeit
die gleiche Freude schenken
welche Ihr mir bereitet

Ohne Hintergedanke

Wird kein Wert auf den Ruf gelegt
so wird das Leben gleich freier gelebt
Und gute Taten werden umso höher gepriesen
wenn sie nicht nur getan worden sind
um hohes Ansehen zu genießen.

Hast du Freude am Geben
so werden gleich Beide beschenkt
und du wirst nicht zu kurz kommen im Nehmen
gerade weil du nicht darauf drängst.

Hüte dich vor denen
die nicht wissen was Genug ist
Lass dich nicht benutzen von jenem
der gierig die Früchte deiner Tugend frisst.

Savannenbaum

Ein hagerer alter Mann
steht allein in der Landschaft
wie ein Savannenbaum
und sieht man Ihn an
möge man meinen er hätte keine Bekanntschaft
solang die Leute auf die Oberfläche schauen.

Doch die Luft die er atmet
und das Wasser das er trinkt
sind Teil des großen Kosmos
in dem ein Jeder schwimmt

Sind Brücken, sind Verwandtschaft
Sind Ströme die uns durchfließen
Einatmen, Ausatmen
lern Einfaches zu genießen.

Und du wirst stets reich sein
Stets beschenkt vom Leben

Utopie

In meiner Utopie tut jeder seinen Beitrag
dient gerne der Gemeinschaft,
wartet nicht nur auf Freitag.

Weiß die Freuden des Gebens
immer aufs Neue zu schätzen
versteht es auch zu nehmen,
ohne dabei zu lechzen.

Erkennt die göttliche Schönheit
in den Dingen die Ihn umgeben,
ist sich der Wirkung seines Handels bewusst,
richtet gutmütig darauf aus sein Streben.

Behandelt seinen Nächsten,
mit Dankbarkeit und Demut
für die Schöpfung und das Leben.