Momentaufnahme aus dem Leben des F. Gilbert Berges

Mein Leben zerbricht // mir wird innerlich kalt // das Gefühl wäre zu groß, zu mächtig. // Ich spalte es ab // an einem Scheidepunkt stehe ich // weitergehen, seiltanzend // oder untergehen, fallen // Ich könnte Großes schaffen // die Gesellschaft will nichts Großes // klein hält sie die Menschen // und Hochflieger verfolgen Zielsuchraketen // Getroffen. // Ich brenne, meine Flügel brennen // Trotzdem ist mir kalt, Ich falle // der Fallwind macht mich schummrig // fast bewusstlos // Ohnmacht. // ohne Macht. // denn die wird von einigen wenigen getragen // in Ihren Klauen fest gehalten // Ich bin ein beflügelter Löwe // man stutzte mir Flügel und Krallen // noch Falle ich // wann werde ich aufprallen? // wird das dann meine Heimat sein? // wo ich doch in der Welt keine fand

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Gefangenschaft

Ein ungezähmtes, wildes Tier
streift durch den urwüchsigen Wald
atmet frische Luft
gehorcht nur sich Selbst
bewegt sich frei

Gefangen wirds, betäubt
und in einen Käfig gesperrt
Findet sich wieder
gedemütigt, dressiert
und mit fertigem Fraß ernährt

Beklemmung und Leiden
ursprünglich ein wildes Tier
nun stell dir vor in diesen Zeilen
spreche Ich von Dir.

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