Schlagwort: Prosa
Bequemlichkeit
Mhh..sowie das Geld immer nach oben streben
obwohl wir eigentlich in nem Kreislauf leben
als würd ich einen scheiß drauf geben
du willst reich sein, du willst dich nice ausleben
um die Frau zu erreichen musst du ein Wein ausgeben
Schöpfung beginnt in der Magengegend
und bedarf keiner extravaganten Partyszenen
und kein weiches Bett, doch dein Arsch auf nem bequemen
Sofa gepolstert, willst im Speck wie labende Maden leben
Einverleiben ist eine Form des Haben
und du bist noch stolz drauf besessenes vorzutragen
irgendwelche großen Pläne vorzuhaben
ich komm dir zuvor an den Tagen
die mit nem Buchstaben beginnen
lasst uns zusehen wie die letzten Gluten verglimmen
wie die letzten Schwimmenden ertrinken
und Ihnen dann mit gespielter Trauer winken
täglich grüßt mich das Morbide.
täglich grüßt mich die fehlende Liebe.
täglich streb ich nach dem Hohen
und halt mich fest an der Tiefe.
Ein bisschen freitäglichen Dada
Dem Leben eines abzugewinnen was du eigentlich nicht ins Ziel gefasst hast, was aber zwischen Mückentot und Rotweinschluck so plötzlich hämisch ins Leben guckt. Da kommt eim glatt die Katze lebendig aus dem Ofen , je eitler sie doch ist, desto schöner sind auch die Strophen. Lieber Erlaubt, also Vorboten von rasendem Schaum. Lieber gehts über 3 Kurven zum Ziel , sowie das Wasser fliest. Denn eines ist zweifelhaft, das derjenige sicher ist, der keine Zweifel hat. Sag du hättest gern, und der Mond schaut dich wohlwollend an. Sag du wäschst so gern, und der Staub zieht sich formförmlich an. Als wär das Leben mehr als 3 Butterbrezeln. Nein mein Freund, du schwingst zu große Reden. Das Dasein was nicht ist, ist. Also was ist dort, wenn wir alle hier drüben stehen? Was lässt Wind durchs Gefieder, wenn die Arbeit ruft? Vielleicht nur ein Trug, vielleicht ein ganzes Halbes. Wer weiß das schon, wer weint es? Das du den Reim lässt, ist dein Test.
fehleinschätzend
Als wären wir gebrechlich genug die schweren Lasten zu tragen. Als wären wir ausgefragt genug um auf die Fragen Antworten zu haben. Als könnte die Welt nicht sein, viel mehr jenseits des Schein. Wieso die Schlepperei, zu welcher Pilgerstadt? Ich such eigne Wege, hab das Pilgern satt. Treffe Menschen die sind so unsagbar verschieden, und doch so unsagbar gleich, wie man Selbst. Ich liebe es, wenn du dich für etwas liebevolles hälst. Auch wenn du fällst, das Leben fängt dich auf, bis zum letzten Spiel. Bis zum letzten Tanz den dir das Leben erlaubt. Wie sprechen miteinander doch sind taub. das Leben im Schlauch. Vern vom Bauch – fern der Erde, des warmen weichen Grund.
Wissen tut der Geier, der Mensch bleibt dumm.
ffgb
Flucht
Du, der spannt als wäre er eine nötige Sehne des Jägers Bogen, bist in unwahrscheinlichen Eventualitäten am schwelgen, du denkst, du glaubst, du weinst. Was wäre, würde man dich schießen, einen Pfeil mit deiner Hilfe? Würden Sichelmonde aufsteigen mit gar gräuslicher Grimasse?
Ihr die Ihr Honig tropft weil ihr leckt, welch unausgesprochene Geste muss man euch zeigen, um euch dies begreiflich zu machen? Wie viele Zäune muss man – Kratzer und Schrammen hinnehmend – überqueren um eure Insel zu erreichen?
Kaum glaube Ich diese zu erreichen, so sehr ich mir auch eben dies wünsche. Aussichtlos wie die Flucht vor dem Tod, erfolgsversprechender sei die Flucht vor dem Leben. Eben deswegen, stell Ich mich dem kalten Schauer, der jede Mauer, jede Systematik überwindet.
Wir, die wir kriechend Brücken überqueren und mit freudiger Gebärde in Gewehrläufe sehen, wir sehr sehnt sich unser Wesen nach unbrechbaren Regeln? Welch Farbenspiel vermag uns, den Widrigkeiten trotzend, unser Tag zu erhellen?
Räume entfalten lautlos Ihre Blüte bei Anbeginn des Tages, und tragen unser Leid, beschwören so den Herbst herbei. Ja das Funkeln flimmert Zeit und unentwegt erinnert es an schlimmere Zeiten. Ein Grund weshalb mein Herz zu tanzen beginnt und beim Schwimmen im See wie ein Rinnsal zerrinnt.
Tausende Male treten wir achtungslos ins Leere und hunderte Male fielen wir mit Leichtigkeit in die Schwere. Quer übers Meere versuchten wir lautstark zu rufen, in der Hoffnung wir könnten töten was wir erschufen.
Geliebte
Wie soll ich aufregender sein als die Stunden zu deinen Höhepunkten?
Ich verlief mich absichtlich im Walde, um mich zu finden.
Ich wartete Nachts, im Laternenschein unter den Linden.
Um dich zu treffen, wissend, dass du nicht erscheinen wirst.
Doch mein Durst war größer als jeder Realismus.
Nun schau ich Vögeln zu, wie sie Ihre Kücken nähren,
und die Zeit zerschlägt das Glas das Ich bin in tausend Scherben.
In der Hoffnung das du kommst lass Ich mich weiter zerschlagen.
Bin zu beschäftigt mit fühlen und warten, erwarte keine andren Taten.
Jede noch so feste Mauer, scheint der Schwerkraft nachzugeben.
Jeder noch so kräftige Erbauer kann Selbst einen Stein nicht mehr heben.
Was für ein Leben, das sich anfühlt wie Sterben.
Ich kann nicht mehr lachen, auch bei noch so guten Scherzen.
Ich bin überall zuhause, wo du dich befindest.
Ich bin der kleine Junge, und du diejenige welche meinen Schuh bindet.
Jeder Tautropfen spiegelt dein Gesicht. jeder Wind bringt mir dein Lachen und Seufzen.
Liebste, bin ich im Wahn?
Wenn ja, will ich nie wieder gesund werden,
sondern lieber so verharren bis zum Tag an dem wir sterben.