Ein unbekanntes, fernes Rufen 
von Kräften die die Welt erschufen
lässt mich ständig weitergehen
die Sehnsucht, das Rufende zu sehen.

Ich fiel schon oft auf meinem Wege
und oft dauerte es sehr lang
bis Ich wieder stand

doch das Ich mich überhaupt bewege
dafür reich Ich mir die Hand.

Und mein Verstand
schickt meinem Herzen Liebesbriefe
und es antwortet Ihm verlegen
dass es auch Ihn bräuchte, zum Leben.

 

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Muss man nicht verstehen

Zurückschauen, Voranschreiten
Lernen aus dem was schimmert
hinter den Zeiten
vom zeitlosen, sich immer wiederholenden
über manches lässt sich nicht streiten
manchem nicht ausweichen
Willen stärken, Herzen aufweichen
Wenn Winde peitschen
will ich Masochist bleiben
das Leben spüren, leiden
und daraus Freude schaffen
das Leben ernst nehmen
und sich zum Affen machen
Sachen packen, aufbrechen um
anzukommen, reinhechten um
anzudocken, anzuklopfen
unangekündigt angenommen,
im trauten Heim, Netze gesponnen
im Kreis geschwommen
so geplant, anders gekommen
gerade gewonnen, bald zerronnen
Blühen und Früchte tragen
Rühmen und Wertung erfragen
in Schüben ausdrücken
allmählich wachsen, überragen
Menschsein hinter sich lassen
das Blut der Erde trinken
aus Teetassen, die Welt
berühren, nicht versuchen
sie zu fassen, leere Herzen
volle Kassen, schwere Schmerzen
tolle Tasten, menschengemachter
Kasten, sich zum Freund machen
mit Ihm Zeit verbringen
alleine lachen, ohne Resonanz
Musik ohne Tanz, Worte ohne Ton
individualistischer Clon
verschobenes, zurechtrücken
verlorenes, wiederfinden
gemeinsam mit den Vögeln singen
und mit den Tropfen fallen
mit den Wolken steigen
um erneut aufzuprallen.
Muster im Chaos erkennen
Unnennbares versuchen
beim Namen zu nennen
Sehne spannen, und Pfeile schießen
über den Tellerrand zielen
Begrenzungen auflösen
Mauern umstoßen
Nektar einflößen, im Kleinen pulsieren
was ändern im Großen
Sehnsucht folgen, Sprünge wagen
nicht mehr fragen sondern ahnen
wie einem Geruch folgen,
einem fernen Rauschen
welches uns lockt,
welches nach uns fragt,
wann wir denn bereit wären,
wann kommt der Tag.
Auf das es Morgen gelingt,
den Moment ungenutzt lassen.
anstatt sich Leichtigkeit erlauben
Steine tragen die auf Schultern lasten,
aufwachen und ans Steuer fassen
ausklinken und erneut einrasten.
Flüssen danken, aus dem Erdreich
empor wachsen, sich blind vortasten
und nach und nach dem Licht
verträglicher werden, das Bild sehen
in Scherben, Wahrheit sehen in Scherzen
sterben und sich neu gebären.