Rückkehr

Alles fällt hin zum Boden
Rosen die mit letzter Kraft
Ihre Hagebutten halten, loben
der Sonne Strahlen, des Bodens Saft
 –
Gefrorene Spinnennetze glitzern fein
Eiszapfen die frierende Tränen weinen.
Beide wissen sie, der Winter wird vorrübergehen
Alles wird aus seiner Starre, zurück ins Leben treten.
 –
Alles ruht und sammelt Energie
um dann in alter Frische
sich wie immer und doch wie nie
zusammenfinden am reich gedeckten Tische
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So wie das schwindende Grün
ein beinhaltetes Rotbraun hinterlässt,
steckt schon die Möglichkeit
einmal Nahrung für den Vogel –
in Form eines Käfers zu werden, im Geäst.

So wie der riesige Fels einmal
zu unzählbaren Sandkörnern geworden ist,
so bildet die uralte Eiche einmal die Erde,
durch welche sich wie ein Regenwurm,
die Wurzel eines jungen Sprösslings frisst.

Sowie ein schreibender, junger Mann
das Manifest eines Schriftstellers aus längst vergangener Zeit
liest, nachempfindet und schließlich selber daran reift.

Laubwaldpilz

Mit dem Regen fallen Eichenblätter
welche sich wie eine Decke
auf die Alten legen. Es strecke
sich der Steinpilz, noch scheu, hervor
aus den Blättern, die bereits fielen
das Jahr davor.
 
Wie ein Schlagabtausch
verliert das Laub an Lebenskraft
und schenkt dem Pilz seinen Leichnam.
Er ganz im Rausch
wie in der Jugend, nicht lange nachgedacht
schießt empor mit seinen Brüdern gleichsam.
 
Lange werden sie nicht verweilen
doch solange sie dem Leben
Ihre Dienste geben
und Ihrem Streben nachgehen
freuen sie sich bescheiden.