Selbstportrait

Er ist ein schreibender
an einer Stelle nicht lange verweilender
also reisender,
junger Mann.

Nicht arm dran, nur arm an Besitz
dafür reich an Geistesblitz.
Reich an Eigensinn, an Innenleben
und an dem Drang
nach Idealen zu streben.

Reich an intensiven Erfahrungen
ein suchender, preisend und fluchender
welcher wie ein Pendel zwischen
den Polen schwingt.
und sich mit der Lebensdauer
der Mitte annähernd, zur Ruhe
zur Stille, zum Stillstand bringt.

Es gut sein lassen

Lass einmal von den Gedanken ab
und werde leer.
IMG_2278.JPGIm Geiste unterbricht der Krach,

die Stille kehrt ein, und du spürst:
manchmal ist weniger mehr.

Somit schaffst du dem Gefühl erst einen Raum
und bist nun im Jetzt,
nicht mehr im fernen Traum.

Lebst nicht in Reue oder Sorgen,
sondern bist angekommen.

Bist sonst von der Vergangenheit geflohen
der Zukunft stetig nachgehetzt.
Warst Verfolgter und Verfolger
und beendest nun, aus Liebe zu dir,
diese Eigenfolter.

Dieses Erschaffen von unnötigem Leid.
Das Erschaffen von Unruhe im Geist.

Setz dich in den Garten, werde Still,
lass dich drauf ein, lass es gut sein.

Abends

Der Abendhimmel sagt gute Nacht
mit einem mannigfaltigen Farbverlauf.
Der rastlose sucht sich ein Dach
und das hektische Treiben, klingt langsam aus.

Die Geschäftigkeit beendet ihre Wirkdauer.
Ab jetzt Ruhe und Stille walten,
bieten Anderem die Möglichkeit
ohne Grenze und Mauer,
sich zu entfalten.

Situationen die sich zu Tage ereignen,
abends danach verlangen,
das daraus Gelernte nieder zuschreiben.

Bei Nacht

Am Tage war ich gehetzt und abgelenkt
die Aufmerksamkeit im Außen
keine wesentlichen Gedanken hausten
in meinem Kopf, haben sich aufgedrängt

Doch dann bei Nacht
hab ich an dich gedacht

Dann in der Dunkelheit
zwischen Abend und Morgen
wusste ich was ich wollte
war befreit 
von meinen Sorgen

Dann in der stillen Nacht
als die vom Tages großen Treiben
aufgewirbelten Gedanken
sich sanft legten wie Staub oder Schranken
dichtete ich dir Zeilen
und hab an dich gedacht

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