Er wachte aus einem Traum auf. Alles um Ihn herum fühlte sich noch verzaubert an. So wie er es gerade erlebte. Rauschhaft, organisch, lebendig, als würde jede Holzleiste seines Regals ihr Eigenleben führen und sich verändern und sich formen. Er selbst war nur ein weiterer pulsierender Körper in diesem großen Gemenge von treibenden Dingen. Alle fluteten sie, alle sprachen sie und windeten sich. Trieben, aber doch nur in ihrem Rahmen, oder höchstens ein wenig darüber hinaus, doch es schien, als wüssten sie um ihren Platz und wo sie zu bleiben hätten..

Er rieb sich die Augen, streckte die Gliedmaßen von sich und lies einen befreienden Ruf von sich. Jeder Übergang in die reale Welt war für ihn ein Prozeß, der mal kürzer, meist länger andauerte. In Folge dieses Prozeßes verloren die Dinge um ihn herum allmählich ihre Magie, ihre wellige Lebendigkeit.

Es dürstete ihn. Nackt stand er auf, aus seinem Bett welches auf dem Boden lag, und befahl seinem Körper sich in Richtung Waschbecken zu bewegen. Sein Kopf war schwer, diese Schwere zu bekämpfen suchte er darin sich mit Wasser zu benetzen. Von Innen und Außen. Er trank, spülte sich sein Gesicht. Des öfteren dachte er sich schon, er wäre doch lieber als Fisch aufgewacht, und könnte die blaugrünen Weiten des Ozeans durchströmen.

In der Küche angekommen befüllte er wie automatisiert die Kaffeemaschine und schaltete sie an. Die Zwischenzeit nutzte er sich eine Zigarette zu drehen, aus den letzten bröseligen Resten die er noch in seinem Tabakbeutel zu finden vermochte.

Auch wenn soweit alles gut war – es gäbe keinen konkreten Grund etwas zu beanstanden – fühlte er sich morgens als sei das Menschsein eine Strafe. Als hätte diese unbestimmte Schaffenskraft ihn auf die Erde geschickt, nur um ihm eins auszuwischen.
„Verdammter Gott, wäre er nicht schon tot, würde ich definitiv nachhelfen.“
Zynisch spricht er diesen Satz vor sich hin.

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